Es ist an der Zeit: Ist dein Shopify-Shop fit für 2023?
Willkommen 2023! Das Weihnachtsgeschäft ist geschafft und du hast dir bestimmt den einen oder anderen guten Vorsatz fürs neue Jahr gemacht. Auch für dein E-Commerce-Business und deinen Shopify-Shop? – Wir möchten dir zum neuen Jahr eine Checkliste an die Hand geben, wie du dein Setup auf ein neues Level heben und so noch erfolgreicher sein kannst.
10 Ansatzpunkte für mehr Erfolg mit deinem Shopify-Shop
- Sind deine Entscheidungen datengetrieben?
- Verfügt dein Shop über ein Online Store 2.0 Theme?
- Benötigst du noch alle installierten Apps?
- Sind deine Landingpages gut aufgestellt?
- Optimierst du Warenkorb- und Check-out-Abbrüche?
- Ist dein Shop gut in deine Systemlandschaft integriert?
- Hast du alle Prozesse soweit wie möglich automatisiert?
- Lohnt sich eine Internationalisierung?
- Nutzt du alle für deine Zielgruppe relevanten Vertriebskanäle?
- Wie gut ist deine Suchmaschinenoptimierung? (helpful content update)
1. Sind deine Entscheidungen datengetrieben?
Auch wenn datenschutzrechtliche Bestimmungen spätestens seit Einführung der DSGVO die zielgerichtete Sammlung und Auswertung wertvoller Daten einschränken, sind datenbasierte Entscheidungen nach wie vor die Grundlage für deinen E-Commerce-Erfolg. Daher ist eine Investition in datenbezogene Fähigkeiten immer empfehlenswert. So kann es für dich beispielsweise durchaus sinnvoll sein, einen größeren Shopify-Plan zu buchen, weil in dem neuen Plan erweiterte Berichte zur Verfügung stehen – selbst wenn die Erweiterung der Berichtsfunktion das einzig sinnvolle Feature des größeren Plans für dein Business ist. Aber auch externe Tools können dich umfassend mit entscheidungsrelevanten Daten versorgen. So sollte beispielsweise die Einrichtung der Google Search Console sowie die (datenschutzkonforme) Implementierung von Google Analytics oder einer vergleichbaren Webanalyse-Lösung zum absoluten Standard gehören. Bedenke dabei aber stets, dass selbst das beste Tool nur ein Hilfsmittel sein kann – die eigentlichen datengetriebenen Entscheidungen musst du selbst treffen. Daher lohnt sich nicht nur eine Investition in Tools, sondern auch in die Fähigkeiten deines Teams, relevante Daten zu erkennen, richtig auszuwerten und auf dieser Basis gewinnbringende Entscheidungen zu treffen.
2. Verfügt dein Shop über ein Online Store 2.0 Theme?
Online Store 2.0 ist nun wirklich kein neues Thema mehr. Dennoch stoßen wir bei unseren Kundenprojekten immer wieder auf Shopify-Shops, die noch auf alter Theme-Technologie basieren und Umsetzungen teilweise schwieriger machen als nötig. Bereits im Juni 2021 stellte Shopify mit Online Store 2.0 eine verbesserte Theme-Architektur vor, die einfachere und flexiblere Anpassungsmöglichkeiten bietet. Inzwischen gibt es zahlreiche tolle Shopify Online Store 2.0 Themes. Besonders, wenn du öfter neue Landingpages oder Inhaltsseiten erstellst, kann dir der Wechsel zu einem neuen Theme die Arbeit erleichtern und deinem Shop nebenbei eine neue, frische Optik verleihen. Du solltest allerdings prüfen, ob dein Shopify-Shop beispielsweise einen hohen Individualisierungsgrad aufweist. In solchen Fällen ist ein Theme-Wechsel zumeist sehr aufwändig und sollte daher gut überlegt und umfassend geplant sein.
3. Benötigst du noch alle installierten Apps?
Gerade zum Start werden oft viele Apps in Shopify-Shops installiert, um die verschiedensten Anforderungen zu lösen. Teilweise werden zum Vergleich auch mehrere Apps zum gleichen Thema eingesetzt. Im Laufe des Shop-Betriebs wird die Existenz der Apps zumeist ganz vergessen und die nicht genutzten Apps nur selten aus dem Shop entfernt, selbst wenn die Anforderungen sich ändern.
Wir raten dir, mal eine App-Inventur zu machen und zu prüfen, welche Apps in deinem Shopify-Shop aktuell tatsächlich noch sinnvoll sind und genutzt werden. Alle anderen Apps solltest du entfernen. Dies hat 3 wichtige Gründe:
- Einige Apps verursachen monatliche Kosten. Ein guter Sparansatz, wenn du die betreffenden Apps gar nicht mehr benötigst.
- Apps können deinen Shopify-Shop verlangsamen.
- Die Entwicklung neuer Features wird aufwändiger, da du immer die Kompatibilität mit den verwendeten Apps gewährleisten musst.
Selbst wenn du alle Apps noch nutzt, lohnt es sich, zu prüfen, ob es für die Anforderungen zwischenzeitlich eine bessere Alternative gibt. Häufig können einfache Apps auch durch Theme-Individualisierungen ersetzt werden. Mit solchen Umstellungen kannst du langfristig Kosten sparen oder die Ladegeschwindigkeit deines Shopify-Shops verbessern.
4. Sind deine Landingpages gut aufgestellt?
Deine Conversion-Rate korreliert negativ mit der Absprungrate deines Shopify-Shops. Das heißt, je höher die Absprungrate ist, desto weniger deiner Nutzer kannst du in zahlende Kunden verwandeln. Daher liegt die Qualität deiner Landingpages im Optimierungsprozess an erster Stelle und sollte entsprechend hoch priorisiert werden. In einem ersten Schritt erfolgt die Identifikation der wichtigsten Landingpages – dazu kannst du den Shopify-Bericht “Sitzungen nach Landing Page” verwenden und die Daten aus deiner Webanalyse-Lösung zu Rate ziehen. Sobald du weißt, welche Landingpages besonders hoch frequentiert sind, kannst du dich an die eigentliche Optimierung machen. Das konkrete Vorgehen ist dabei abhängig von deinen Produkten und deiner Zielgruppe. Einige etablierte Standards solltest du aber auf jeden Fall berücksichtigen. So muss jede gute Landingpage die Anforderungen der Nutzer an Relevanz, Vertrauen, Orientierung, Stimulanz, Sicherheit und Komfort erfüllen, damit deine Nutzer einen Kauf in deinem Shopify-Shop überhaupt ernsthaft in Betracht ziehen. Daher solltest du bei der Optimierung deiner Landingpages stets hinterfragen, inwieweit deine Anpassungen tatsächlich eine Verbesserung in den angerissenen Bereichen erzielen – oder ob du nur Änderungen der Änderung willen oder nach deinem eigenen Geschmack durchführst, ohne ein konkretes Optimierungsziel zu verfolgen.
Dieser zielorientierte Ansatz gilt gleichermaßen für alle Arten von Landingpages, egal ob es sich dabei um die Startseite, Unterseiten oder Kategorieseiten handelt. Sollte es sich bei den zu optimierenden Landingpages um Produktdetailseiten handeln, gibt es weitere Aspekte, die du berücksichtigen solltest.
5. Optimierst du Warenkorb- und Check-out-Abbrüche?
Warenkorb- und Check-out-Abbrüche reduzieren deinen Umsatz. Unnötige Abbrüche kannst du in vielen Fällen mit Hilfe einfacher Optimierungen an verschiedenen Stellen in deinem Shopify-Shop vermeiden. Wichtig ist, dass du in deinem Shop eine ausgeprägte Serviceorientierung demonstrierst und Vertrauen bei deinen Nutzern schaffst, umfassende Produktinformationen gibst und an allen Stellen Transparenz sicherst. In der Warenkorbansicht solltest du ein ansprechendes Design, eine optimale Übersicht und durchdachte Usability ermöglichen und somit die Entscheidung zum Kauf fördern. Im Check-out solltest du über eine sinnvolle Auswahl an Zahlungs- und Versandoptionen deine Serviceorientierung demonstrieren und einen reibungslosen Einkauf sicherstellen. Wichtig ist, dass du deinen Nutzern eine Gastbestellung ermöglichst, wenn dein Geschäftsmodell dies zulässt. Achte auch darauf, deinen Shopify-Check-out hinsichtlich deines Logos und Farben zu individualisieren, damit der Bruch zwischen Storefront und Checkout möglichst klein ausfällt. Wenn du Shopify Plus-Kunde bist, stehen dir an dieser Stelle mehr Möglichkeiten offen, die du unbedingt nutzen solltest.
6. Ist dein Shop gut in deine Systemlandschaft integriert?
Shopify bietet dir umfassende Funktionalitäten – Shops mit größerem Umsatzvolumen oder schnellem Wachstum kommen jedoch um den Einsatz weiterer Softwarelösungen nicht herum. So entsteht schnell eine komplexe Systemlandschaft, bei der die einzelnen Komponenten im Bestfall vollautomatisch und reibungslos zusammenspielen. Dies erfordert jedoch die Einrichtung und Konfiguration entsprechender Schnittstellen. Da Shopify die weltweit am häufigsten eingesetzte E-Commerce-Lösung ist, stehen für viele Systeme direkt einsetzbare Anbindungen zur Verfügung. Dennoch erleben wir es immer wieder, dass Shop-Betreiber nicht alle Möglichkeiten nutzen und beispielsweise händische Abgleiche zwischen Shopsystem und nachgelagerter Warenwirtschaft stattfinden. Das ist wirklich eine Verschwendung wertvoller Zeit – daher solltest du unbedingt prüfen, ob du alle verfügbaren Anbindungen tatsächlich nutzt. Auch wenn es bei der Einrichtung der Systeme noch keine verfügbare Anbindung gab, kann sich dies zwischenzeitlich geändert haben, da viele Anbieter eine Kompatibilität zum Marktführer Shopify anstreben.
Wenn es für die von dir eingesetzten Systeme keine fertigen Schnittstellen zu Shopify gibt, kann sich eine individuelle Schnittstellenentwicklung lohnen. Shopify bietet umfangreiche und gut dokumentierte APIs, so dass eine nahtlose Integration in allen in der Praxis vorkommenden Szenarien abbildbar sein sollte. Auch wenn solche Individualentwicklungen selbstverständlich sauber konzipiert werden müssen und naturgemäß mit höherem Aufwand verbunden sind, lohnt sich insbesondere bei umsatzstarken oder schnell wachsenden Shopify-Shops eine individuelle Integration des Shops in die bestehende Systemlandschaft.
7. Hast du alle Prozesse soweit wie möglich automatisiert?
Der Betrieb eines florierenden Shopify-Shops bringt eine Vielzahl sich wiederholender Aufgaben mit sich. Bei wachsendem Bestellvolumen kannst du schnell in die Situation kommen, dass ein Großteil deiner Zeit nicht mehr in die Weiterentwicklung deines Geschäftsmodells, sondern in die Erledigung von Routineaufgaben fließt. Spätestens jetzt solltest du dir Gedanken machen. Bevor du aber Stellenanzeigen schaltest, um dein Team zu erweitern, solltest du unbedingt prüfen, ob alle automatisierbaren Prozesse bereits automatisiert sind. Zur Automatisierung von Prozessen stellt Shopify die kostenlose, bislang nur für Shopify Plus exklusive App “Flow” zur Verfügung. Die App bietet sowohl Vorlagen für gängige Automatisierungen, wie beispielsweise die Segmentierung von Kunden auf Basis ihres Verhaltens, als auch die Möglichkeit, individuelle Workflows zu erstellen. Individuelle Workflows basieren auf Triggern, Konditionen und Aktionen und ermöglichen es dir, auch komplexe Automatisierungen einfach und intuitiv aufzusetzen.
8. Lohnt sich eine Internationalisierung?
Du hast in deinem Heimatmarkt eine gute Marktposition erkämpft und kannst für dein Angebot problemlos relevanten, conversion-starken Traffic in deinen Shopify-Shop bringen? Dann solltest du dir überlegen, ob dein Angebot nicht für den gesamten deutschsprachigen Raum interessant ist oder ob du deinen Shop multilingual ausrichtest und beispielsweise innerhalb von Europa verkaufen möchtest. Wir raten dir unbedingt den Weg zur Internationalisierung schrittweise zu gehen, denn in den meisten E-Commerce-Modellen ist es total sinnvoll, zunächst festzustellen, wie das Angebot auf dem Heimatmarkt angenommen wird und zunächst alle Kräfte für den Erfolg deines Shopify-Shops auf diesem Markt zu bündeln. Wenn du bereit für die nächsten Schritte bist, solltest du zunächst unbedingt eine ausführliche Analyse und Planung vornehmen. Denn auch wenn Shopify dir viel für eine reibungslose Internationalisierung bietet, solltest du den damit verbundenen Aufwand keinesfalls unterschätzen. Insbesondere eine Multilingualität bringt nicht nur einmalige Aufwände mit sich, sondern erfordert bei jeder Anpassung oder Erweiterung deines Shopify-Shops eine entsprechende Berücksichtigung. Prüfe daher zuerst unbedingt sowohl die Nachfrage- als auch die Angebotssituation auf deinen neuen Zielmärkten. So werden bestimmte Produkte beispielsweise aufgrund klimatischer, kultureller oder gesellschaftlicher Unterschiede kaum nachgefragt und auf Angebotsseite kannst du auf mächtige, etablierte Platzhirsche treffen, die dir einen erfolgreichen Markteintritt deutlich erschweren können.
9. Nutzt du alle für deine Zielgruppe relevanten Vertriebskanäle?
Shopify ist mehr als ein Shopsystem – Shopify ist eine echte Multi-Channel-Lösung. Diesen Ansatz solltest du dir unbedingt zu Nutze machen. Prüfe daher unbedingt, welche Vertriebskanäle aktuell verfügbar sind und ob neue oder bisher ungenutzte Vertriebskanäle für deine Zielgruppe und deine Produkte relevant sein können. Auch wenn Shopify selbst keine direkt einsetzbare Lösung für einen zielgruppenrelevanten Kanal anbieten sollte, ist eine Anbindung dennoch möglich. Viele eher regional agierende Plattformen verfügen zwar über keinen offiziellen Shopify-Vertriebskanal, wohl aber über eine sofort einsatzbereite Shopify-App zur unkomplizierten Anbindung. Wenn weder ein Vertriebskanal noch eine App zur Verfügung stehen, der Kanal jedoch für deinen Shopify-Shop über eine hohe Zielgruppenrelevanz und hinreichend Umsatzpotenzial verfügt, lohnt sich auch eine individuell entwickelte Anbindung. Alle Kanäle akzeptieren entweder Datenfeeds, meist auf XML- oder JSON-Basis, oder ermöglichen die Übergabe der Produktdaten an eine zur Verfügung gestellte API. Entsprechend kannst du eine Anbindung schaffen (lassen), die Shopify-seitig auf einer Custom App und der Product-Ressource der Shopify Admin API basiert.
10. Wie gut ist deine Suchmaschinenoptimierung?
Suchmaschinenoptimierung ist ständig im Wandel. Neben schnellen Ladezeiten und überzeugendem Backlinkprofil steht spätestens seit dem Helpful Content Update von Google die Erfahrung der Nutzer mit deinem Shopify-Shop essentiell für deine Rankings. Das bedeutet, dass bei deiner SEO-Content-Strategie vor allem der Mehrwert für deine Interessenten und Kunden im Zentrum aller Überlegungen stehen sollte. Inhalte sollten also keinesfalls rein für die Suchmaschinen erstellt werden, sondern deinen Nutzern echte Mehrwerte und überzeugende Antworten auf aufkommende Fragen bieten. Das schaffst du, indem du Fachwissen aus erster Hand und umfangreiche Informationen zu deinen Produkten und ihrer Nutzung vermittelst. Wenn du deine Nutzer mit deinen Inhalten überzeugst, dass du der ideale Anbieter bist und im Rechercheprozess keine Fragen offen lässt, wirst du nicht nur Interessenten in begeisterte Kunden verwandeln, sondern auch mit starken Rankings in den Suchergebnissen belohnt.
Fazit
Egal wie erfolgreich dein Shopify-Shop bereits ist, es bestehen immer Potenziale für weitere Optimierungen. Wenn du konsequent unsere zehn Ansatzpunkte auf Relevanz für dein E-Commerce-Business prüfst, entstehen mit Sicherheit einige konkrete Ideen, wie du dein Geschäft im neuen Jahr auf ein neues Level bringen kannst. Wenn du bei der Umsetzung dieser Ideen Unterstützung benötigst, freuen wir uns auf deine Kontaktaufnahme.