Der direkte Weg zum fertigen Shopify-Shop

Oder: Die häufigsten Fehler beim Projektstart.

Es ist ein neuer spannender Agenturtag an der Kieler Förde. Die Sonne lacht zwischen den Schäfchenwolken, die Möwen streiten sich kreischend um einen Brötchenrest und im Hintergrund tutet ein Schiff. Das Telefon klingelt: “Hallo! Ich möchte zeitnah meinen neuen Shopify-Shop live haben. Bekommt ihr das hin?” “Ja, natürlich. Wir freuen uns auf das Projekt mit dir!” Nach unserem Angebot folgt die Beauftragung und wir legen nach den ersten Absprachen auch direkt freudig und hochmotiviert los. So weit, so klar. – Wer jetzt aber glaubt, dass die logische Konsequenz aus einer der häufigsten Konversationen zum Projektstart immer ein zeitnah fertiggestellter, verkaufsstarker Shop ist, irrt. Zahlreiche Studien belegen, dass die häufigsten Fehler gleich zu Beginn eines Projekts passieren und damit alle guten Vorsätze konterkarieren. Warum das so ist und wie dir das nicht passiert, zeigen wir dir gerne.

Hier unser 10-Punkte-Plan, der dir hilft, dich auf dein Ziel zu fokussieren:

1. Definiere als erstes dein Projektziel: Was genau braucht dein Shopify-Shop für den Start?

Ein guter Shop braucht in erster Linie ein gutes Angebot in Form von in leicht verständlichen Kategorien zugeordnete Produkte sowie eine zielgruppenorientierte, professionell gestaltete, übersichtliche und verkaufsfördernde Startseite.

Die Verwendung von Rabattcodes oder das Angebot von Gutscheinen ist wie die Einrichtung eines Newsletters einfach umzusetzen und stellt bei einer kurzen Time-to-Market keinen Zeitkiller dar. Beim Thema Newsletter-Versand solltest du dir allerdings über das Ziel bewusst sein: Möchtest du zunächst einfach nur E-Mail-Adressen sammeln oder deine (potenziellen) Kunden tatsächlich mit Angeboten etc. versorgen? Ist Letzteres der Fall, ist es wichtig, dass du dahingehend einen Plan und Material hast.

Ein deutlich aufwändigeres Element in deinem neuen Shop ist der Blog-Bereich. Technisch ist dieser schnell eingerichtet, allerdings muss ein Blog auch schon zum Start mit Leben gefüllt sein. An diesem Punkt sind schon einige Shops erst zahlreiche Wochen später als geplant live gegangen – wertvolle Zeit, in der du sicherlich auch ohne Blog schon hättest verkaufen können. Mach dir bewusst, dass keiner deiner Nutzer weiß, dass du eigentlich mit einem Blog starten wolltest. Du kannst alles in Ruhe vorbereiten und den Blog-Bereich dann einrichten, wenn du ausreichend Inhalte erstellt hast.

Auch der Einsatz von Drittanbieter-Apps sollte wohl überlegt sein und kann durch aufwändige Konfigurationen, Individualisierungen, Übersetzungen und Tests zu Verzögerungen führen. Du musst zum Start nicht jede App, die vielversprechend klingt, implementieren. Besser ist es, wenn du dich zunächst auf die Kernfunktionalitäten konzentrierst und Zusatz-Features erst dann integrierst, wenn du dir sicher bist, dass sie für deine Zielgruppe einen Mehrwert darstellen.

2. Kläre deine eigenen Ressourcen: Hast du wirklich Zeit für das Projekt?

Kläre diese Frage ganz ehrlich mit dir: Ist es jetzt ein geeigneter Zeitpunkt oder hast du ohnehin schon den Kopf voll, viel zu tun oder Urlaub geplant? Nur wenn du zwischendurch auch als Ansprechpartner für Informationen, Entscheidungen und Materialien zur Verfügung stehst, kann das Projekt in kürzester Zeit umgesetzt werden. Wenn du deinen Shop von einer spezialisierten, erfahrenen Shopify-Agentur umsetzen lässt, wird dir je nach Absprache ein Großteil der Arbeit abgenommen. Dennoch solltest du unbedingt Kapazitäten für zeitnahe Rückmeldungen an deine Agentur haben. Wenn du beispielsweise über mehrere Tage keine Entscheidung treffen kannst, welches von der Agentur vorgeschlagene Theme du verwenden möchtest, kann die Agentur nicht weiterarbeiten. Diese Zeit ist verschenkt und die Fertigstellung deines Shops wird sich entsprechend verzögern. – Alternativ kannst du natürlich auch einen Ansprechpartner mit Entscheidungskompetenzen aus deinem Team benennen. Und da sind wir schon direkt beim nächsten Punkt.

3. Sichere dir den Rückhalt im Team – oder von deinem/n Partner/n: Sind bei dem Shopify-Projekt alle mit im Boot?

Du solltest vorab für dich prüfen, ob alle Projektbeteiligten deine Zielsetzung kennen und diese zeitlich und organisatorisch mittragen können. Sollte es Widerstände im Team geben, lohnt es sich, diese vor Projektstart zu klären und sauber auszuräumen. Tatsächlich haben wir es schon des öfteren erlebt, dass unser Kunde die Kommunikation zur Shop-Erstellung einem neuen Ansprechpartner übergeben hat, der davon aus verschiedensten Gründen nicht begeistert war. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Es herrscht Zeitnot oder der Ansprechpartner hat schon zu viele andere Aufgaben, es fehlen gemeinsame Zielsetzungen oder Informationen zum Shopaufbau. Auch diese Aspekte solltest du für deine eigene Zufriedenheit so wie die Motivation im Team offen besprechen und ergebnisorientiert lösen.

4. Lass dich professionell beraten: Tipps aus der Community können helfen, müssen sie aber nicht.

Es gibt unzählige Tutorials von selbsternannten Spezialisten, die ihr gefährliches Halbwissen nur zu gerne in die Welt hinaus posaunen. Selbstverständlich können da auch sehr wertvolle Anregungen dabei sein, allerdings ist es für einen Laien quasi unmöglich, diese verlässlich zu bewerten. Dass dies nicht nur zeitlich, sondern auch monetär zu Verlusten führen kann, haben wir schon öfters erlebt. Einen Beispielfall kannst du hier nachlesen. Denk immer daran, dass jedes Projekt seine individuellen Anforderungen, Schwerpunkte und Herausforderungen mit sich bringt. Ein Vorgehen, das für einen Händler gute Ergebnisse erzielt hat, muss nicht zwangsläufig zur dir und deiner Zielgruppe passen. Gesichertes Wissen gibt es von Shopify selbst in der Shopify-Hilfe sowie von zertifizierten Shopify Partner-Agenturen wie uns.

5. Sei offen für Beratung: Änderungen müssen nicht schlecht sein.

Sieh das Positive in Veränderungen, denn sie können dir nicht nur deinen Zeitplan retten, sondern auch vor Problemen schützen. Aus unserer Agenturpraxis heraus kennen wir die Möglichkeiten, Grenzen und Stolpersteine in Shopify-Projekten sehr genau. Für viele gängige Herausforderungen haben wir schon praxiserprobte Lösungen entwickelt – manchmal sind diese Lösungen jedoch etwas anders gelagert als ursprünglich kundenseitig geplant. Sei dir gewiss, dass wir dich ehrlich und offen beraten und genauso am Erfolg deines Projekts interessiert sind wie du selbst. Wir stehen für pragmatische Lösungen und haben für dich mit das Ziel deines fertigen Shops vor Augen.

6. Sichere die Materialzufuhr: Liegt dir alles vor, was deinen Shop mit Leben erfüllt?

Besonders für die Kategorien und Produkte, aber auch für die Startseite und mögliche Unterseiten benötigt dein Shop Bild- und Textmaterial. Für allgemeine visuelle Eindrücke kann – auch wenn hochwertiges, eigenes Bildmaterial immer schöner ist – mit gut ausgewählten Lizenzbildern gearbeitet werden, aber spätestens bei den Produkten sind echte Produktbilder und eigene Texte unabdingbar. Liegen dir diese nicht vor, ist ein Zeitverlust garantiert. Natürlich kann bei der Erstellung von Bildern und Texten auch die Agentur unterstützen, allerdings sollte dies bereits am Anfang der Projektplanung klar kommuniziert werden, damit deine Shopify-Agentur hinreichende Ressourcen bereitstellen kann.

Zum Material, das unbedingt zur Livestellung deines Shopify-Shops zur Verfügung stehen muss, gehören auch die gesetzlich vorgeschriebenen Rechtstexte. Diese müssen auf die Bedingungen deines Shops angepasst sein und dürfen nicht einfach von einem Mitbewerber kopiert werden. Unterstützung für die Erstellung der Rechtstexte bekommst du von deinem Anwalt oder beispielsweise auch sehr schnell und für kleines Geld vom Händlerbund.

7. Mach dir einen Plan: In welchen Phasen musst du was machen?

Für einen stringenten Fertigstellungsprozess deines Shopify-Shops solltest du jede Phase genau planen lassen und dir Fristen setzen, was du bis wann erledigt haben musst. Wenn du mit einer Agentur arbeitest, wird diese dich bei der Projektplanung unterstützen. Es lohnt sich, auf die Agentur zu hören, und die aktuell anfallenden Punkte priorisiert zu bearbeiten statt sich nicht bereits Gedanken um in spätere Projektphasen oder gar komplett neue Anforderungen zu machen. Solltest du doch eine wesentliche Funktionalität bei der Planung deines Shops übersehen haben, ist eine Umsetzung natürlich möglich. Du solltest aber bedenken, dass zusätzliche Anforderungen für eine Verzögerung im Zeitplan und erhöhte Kosten sorgen werden. Das Gute daran: Bei der professionellen Erstellung deines Shops im Entwicklerbereich einer Shopify Partner-Agentur entstehen für dich keine zusätzlichen Shopify-Kosten, da du erst zur Livestellung einen Shopify-Plan buchen musst.

8. Prüfe das ausgewählte Theme eingängig: Erfüllt es deine Anforderungen und unterstützt es die gewünschten Sprachen?

Viel Zeit (und Geld) kosten individuelle Anpassungen am Theme – und nicht alles kann geändert werden. Daher solltest du von Beginn an darauf achten, welches das beste Theme für die Anforderungen an deinen Shopify-Shop ist. Auch wenn du ein wenig Abstraktionsvermögen brauchst: Teste die Demoversionen der Themes mit den unterschiedlichen Stilen. Nutze dabei am besten ausschließlich die von Shopify geprüften Themes, da diese fehlerfrei funktionieren und keine bösen Überraschungen für dich bereit halten. Bei der Theme-Auswahl solltest du jedoch bspw. nicht nur auf das passende Look-and-Feel und die erforderlichen Funktionen achten, sondern gerade bei einer kurzen Entwicklungszeit auch prüfen, ob die von dir gewünschten Sprachen im Theme hinterlegt sind. Eine umfassende Übersetzung aller Theme-Elemente kann einige Zeit in Anspruch nehmen.

9. Teste notwendige Apps frühzeitig: Bilden die erforderlichen Apps tatsächlich deine Anforderungen ab?

Im Shopify App-Store gibt es Apps für nahezu alle Anforderungen. Selbstverständlich stellt jeder App-Anbieter seine App im bestmöglichen Licht dar. Als erfahrene Shopify-Agentur treffen wir leider immer wieder auf Apps, die mehr versprechen als sie tatsächlich halten können. Stelle daher unbedingt sicher, dass die gewählten Apps auch tatsächlich deine Anforderungen verlässlich abbilden. Einen ersten Eindruck von der tatsächlichen Leistungsfähigkeit einer App bekommst du über die im Shopify App-Store vorhandenen Bewertungen, lies vor allem auch die schlechten Bewertungen und überlege, ob die beschriebenen Probleme auch für deinen Shop relevant sind. Für gängige Anforderungen gibt es eigentlich immer mehrere App-Alternativen und die Kunst ist es hier, die beste auszuwählen. Auch bei hervorragenden Bewertungen kommst du nicht drum herum, die App ausführlich zu testen. Immer wieder sind Apps zwar grundlegend funktional, aber nicht kompatibel mit deinem Theme oder anderen notwendigen Apps.

Eine besondere Herausforderung stellen Übersetzungen und geforderte Multilingualität dar. Nicht jede App kann überhaupt übersetzt werden. Ein reibungsloses Zusammenspiel zwischen deiner App zur Abbildung der Multilingualität und weiterer Apps ist eine keinesfalls zu unterschätzende Herausforderung. Deine Agentur kann dich beraten, welche Anforderungen mit bestehenden Apps gut abzubilden sind und an welcher Stelle eine individuelle Programmierung erforderlich ist.

10. Sichere den Verkauf: Bist du aufs Marketing vorbereitet?

Dein Shopify-Shop ist fertig! Das ist natürlich Grund zur Freude – allerdings ist damit nur eines von zwei Zielen erfüllt, denn der Shop muss nun auch noch verkaufen. Ein schöner Shop, den niemand kennt oder aufsucht, ist wie eine wunderschöne, einsame Insel, die auf keiner Karte verzeichnet ist, und nützt dir aus betriebswirtschaftlicher Sicht gar nichts.

Plane daher für dein E-Commerce-Projekt auch ausreichend Budget für die Marketing-Maßnahmen ein. Selbst wenn du die Betreuung selbst übernehmen kannst, muss Geld für Streuetat zur Verfügung stehen. Um möglichst wenig davon in der Werbung auf Google, Instagram oder Facebook zu verbrennen, empfehlen wir dir eine professionelle, auf deine Verkaufsziele ausgerichtete Betreuung deiner Kampagnen. Auch SEO ist bei guter Beratung nicht kostenlos, kann aber für deinen Shop langfristig zu wichtigen, nachhaltigen Ergebnissen führen. Neben dem Schalten von Werbekampagnen, kann auch die Einrichtung von Vertriebskanälen sinnvoll sein, um deine Produkte auf anderen Plattformen wie Amazon und Ebay zum Verkauf zu stellen. Am besten stimmst du schon zu Projektstart mit deiner Shopify-Agentur einen Marketing- und Vertriebsplan ab, so dass alle erforderlichen Maßnahmen bereits während der Entwicklung abgestimmt werden und der Verkauf direkt mit der Livestellung deines Shopify-Shops beginnen kann.

Und noch einen Tipp – denn auch das ist tatsächlich schon passiert:
Wechsle wenn möglich mitten in der Shop-Entwicklung nicht die Verantwortlichen – weder den Ansprechpartner noch den Entwickler. Zwischendrin das Projekt von einem anderen Mitarbeiter fortführen zu lassen oder gar einen Wechsel von professioneller Agentur zu einem internen Mitarbeiter vorzunehmen, kann den Start deines Shops nicht nur massiv verzögern, sondern im Zweifelsfall sogar den Erfolg deines Projekts gefährden.

Fazit

Bist du dir dieser Stolpersteine bewusst und gehst das Projekt bedacht und geplant an, steht unserem Durchmarsch zu deinem fertigen Shopify-Shop nichts im Wege! Wir wissen aber, dass es manchmal gar nicht so einfach ist, vor lauter Arbeit und Begeisterung einen kühlen Kopf zu behalten. Dafür sind wir auch da. Gerne beraten wir dich zu einem ergebnisorientierten, pragmatischen Vorgehen und finden gemeinsam mit dir passgenaue Lösungsansätze.