Mit schlankem Start fett im Business?

Ja, absolut, das geht! – Wie du priorisieren solltest und warum ein großer Shopify-Shop mit vielen Anforderungen und Produkten für deinen Start ins E-Commerce-Business hinderlich sein kann, erfährst du von uns heute.

Priorisierung statt Maximierung

Vorweg ein ganz wichtiger Rat: Deine Ziele und Ressourcen bestehend aus Manpower und Budget sollten unbedingt zusammenpassen, da es sonst zwangsläufig zu Zielverfehlungen, daraus resultierenden Unzufriedenheiten und im schlimmsten Fall sogar zu finanziellen Engpässen kommt. Diese Übereinstimmung stellt für dich die Grundlage für ein zufriedenstellendes, entspanntes E-Commerce-Business und ein erfolgreiches Shopify-Projekt dar.

Erst die Daten und Prozesse – dann die Darstellung

Auch wenn es dir wie vielen Shop-Betreibern vielleicht schwer fällt, dich zunächst auf zugegebenermaßen nicht immer spannende Aspekte wie Daten und Prozesse zu konzentrieren, weil doch die Optik das Angebot in die Welt trägt und viel mehr Spaß bringt: Zunächst muss die Basis deines Shopify-Shops gut durchdacht sein und stimmen. Dazu gehört beispielsweise der Import aller Produktdaten, denn ohne Produkte kein Shop. Hinsichtlich der Prozesse solltest du dir vorab Gedanken über Aspekte wie Benutzerkonten, Bestellprozesse und Checkout, Payment und Logistik, Warenwirtschaft und CRM, Fulfillment und Stornos machen und dir Klarheit über alle Prozesse in deinem Shop verschaffen. Nur so kannst du unangenehme Überraschungen, Enttäuschung oder für dich und deinen Dienstleister nicht absehbare zusätzliche Aufwände vermeiden. Wenn du diese Punkte für dich geklärt hast, kannst du nun auch praktisch sicher und bestens vorbereitet in dein E-Commerce-Projekt starten – und dich dann natürlich auch dem schönen Design deines Shopify-Shops widmen.

Keine Qual der Wahl

Ein umfassendes Produktsortiment ist kein Garant für hohen Umsatz. Natürlich möchtest du zeigen, was du hast, und deinen Kunden gleichzeitig die Wahl so einfach wie möglich machen. Das ist gerade bei einem sehr umfangreichen Produktsortiment aber gar nicht so einfach. Natürlich kann viel Auswahl dafür sorgen, dass du viele Geschmäcker ansprichst und deine Kunden gerne wiederkommen, um weitere Käufe zu tätigen oder sich über Neuheiten zu informieren. Zu viel Auswahl kann aber auch hinderlich sein und deine Nutzer überfordern, was im schlechtesten Fall sogar dazu führen kann, dass sie nicht kaufen – weil sie sich nicht entscheiden können oder weil die Furcht vor der falschen Wahl zu groß ist. Die psychologischen Effekte bei der Kaufentscheidung sind nicht immer einfach für Online-Händler und erfordern Erfahrung und ein gutes Fingerspitzengefühl.

Wenn du also sehr viele tolle Produkte in deinem Angebot hast, hilft deinem Shop und deinen Nutzern beispielsweise eine klare Kategoriestruktur mit durchdachten Unterkategorien sowie sinnvollen Filtermöglichkeiten. Überlege auch, wie du dein Sortiment ggf. sinnvoll entsprechend verschiedener Zielgruppen oder Anlässe strukturieren kannst. Zeige zudem innerhalb einer Kategorie immer zunächst die beliebtesten Produkte der jeweiligen Kategorie, um neben der kuratierten Auswahl den Faktor des Social Proofs für deinen Shop zu nutzen. So verbesserst du nicht nur die Nutzererfahrung deines Shops, sondern sorgst ganz nebenbei auch für mehr Umsätze.

Weniger ist mehr

Zwei sehr häufige Anforderungen an neue Shopify-Shops sind die Aspekte Internationalisierung und Automatisierung.

Beim Thema Internationalisierung müssen verschiedene Aspekte wie beispielsweise Multilingualität, Multi-Currency sowie verschiedene Versand- und Payment-Dienstleister im Shop implementiert bzw. angebunden werden. Alle diese Punkte können einzeln für sich schon herausfordernd genug sein. Mit dem Wunsch nach Internationalisierung eines Shops potenziert sich aber die Komplexität dieser Aspekte durch die zusätzlich zu erbringenden Übersetzungsleistungen. Wir raten daher zum Neustart eines E-Commerce-Business oder bei insgesamt eher knappem Budget dringend davon ab, den Shop direkt international auszurichten. Gerade dann, wenn entsprechende Marketing-Budgets für internationale Kampagnen nicht vorgesehen sind, ergibt diese Ausrichtung betriebswirtschaftlich wenig Sinn.

Auch das Thema Automatisierung ist ein sehr gutes Beispiel für eine gegebenenfalls notwendige Priorisierung zum Start deines neuen Shopify-Projekts. Viele unserer Kunden möchten beispielsweise gerne eine direkte Verbindung zwischen einer Warenwirtschaft und ihrem Shop schaffen. Ob diese Schnittstelle zum Start wirklich sinnhaft ist, sollte gut überlegt sein. Frage dich ehrlich, wie viele Bestellungen du zu Beginn erwartest und ob bei dem erwarteten Bestellaufkommen eine manuelle Bearbeitung der in deinem Shopify-Shop eingehenden Bestellungen nicht zunächst sinnvoller ist. Gerade bei proprietären Lösungen oder Drittsystemen, die über keine vorgefertigte Shopify-Schnittstelle verfügen, entstehen hohe Entwicklungsaufwände und Kosten für dich, die zu diesem Zeitpunkt gegebenenfalls gar nicht notwendig sind. Wir empfehlen, diese Schnittstellen erst dann anzugehen, wenn es wirklich erforderlich ist, also beispielsweise wenn die eingehenden Bestellungen nicht mehr sinnvoll händisch bearbeitet werden können.

Qualität zahlt sich aus

Die Nutzung von Shopify ist für die meisten Shop-Projekte eine sehr gute Wahl. Statt eigene Lösungen zu entwickeln, solltest du auf bewährte Abläufe vertrauen. Dies gilt auch für die Wahl eines Themes. Die von Shopify zertifizierten Themes aus dem Shopify Theme-Store beruhen auf zahlreichen erfolgreichen Shop-Projekten und bieten alle gängigen Funktionen und getestete, verkaufsfreundliche Prozesse.

Klein, aber fein

Theme & Funktionen

Wähle für dein Design ein möglichst passendes Theme, mit dem du deinen Traum-Shop mit nur wenigen Anpassungen realisieren kannst. Hier gilt: So viele Anpassungen wie nötig, aber gleichzeitig so wenig Anpassungen wie möglich. Natürlich soll in deinem Shop eine Marken- und Zielgruppenpassung gewährleistet sein. Allerdings empfehlen wir aus unserer Projekterfahrung heraus keinesfalls Individualität um jeden Preis. Das ist nicht nur eine Kostenfrage, sondern ein zu hoher Individualisierungsgrad kann deinen Shop auch schwer pflegbar oder weiterentwickelbar machen.

Überlege dir vor der Konzeption deines Shops zudem genau, welche Funktionen du wirklich brauchst und was deine Zielgruppe von deinem Shop erwartet. Auch hier gilt: Keine Funktionen zum reinen Selbstzweck oder weil du es einfach schön findest. Wir raten dir davon ab, dich hinsichtlich der Funktionalitäten beispielsweise an Amazon zu orientieren. Bedenke immer, dass Amazon mit Milliardenbudgets und tauschenden Entwicklern über viele Jahre hinweg entstanden ist. 

Marketing

Auch das Thema Marketing ist eine klare Budget- und Manpower-Frage. Ist beides nicht reichlich vorhanden, solltest du dich auf die wichtigsten Kanäle konzentrieren und dich beispielsweise auch bei der Bewerbung deines Sortiments auf die umsatz- und margenstärksten Produkte konzentrieren.

Viele unserer Kunden wünschen sich Blog- und Newsletter-Funktionalitäten. Beides kann sehr sinnvoll sein, bedenke aber, dass sowohl dein Blog als auch dein Newsletter regelmäßige Aufwände nach sich zieht. Während ein ungenutzter Newsletter einfach nur keine Wirkung erzielt und du zumindest E-Mail-Adressen deiner Interessenten und Kunden sammelst, kann ein ungepflegter Blog sehr lieblos wirken und sich negativ auf das Interesse deiner Zielgruppe an deinem Angebot auswirken. 

Kleine Tipps - große Wirkung

Du siehst: Eine gute Planung und Konzeption, die Konzentration auf das Wesentliche und das Setzen von Prioritäten ist das Geheimnis für dein erfolgreiches Shopify-Projekt und einen schnellen, erfolgreichen Start in dein E-Commerce-Business. Wenn du dabei Unterstützungsbedarf hast, wende dich gerne an uns!